Es gibt kein Schicksal, das uns dazu verdammt, einsam zu sein.
Aus:
Jureks Reise – Ein Sputnik-Tagebuch
– ein Hörspiel über Liebe, Einsamkeit und Gespenster. Im Weltall und in der eigenen Seele.

Und eine fantasievolle Reflexion über die (Un-)Vollzähligkeit der Sterne, denn
Been­gung heißt auch, daß der Mensch mit sich allein auf diesem winzigen Weltkörper das Gefühl der Kontingenz nicht loswerden kann und sich von dem Anblick fremder Welten doch noch das ganz Unerwartete verspricht - und sei es das Versprechen, mit dem Leben müsse es nicht notwendig dahin kommen, wohin es mit ihm selbst gekommen ist. (Hans Blumenberg - Die Vollzähligkeit der Sterne, S. 119)

Und noch einmal Hans Blumenberg:
Die irdische Intelligenz wird offenbar von der Annahme ihrer Einzig­keit dadurch abgeschreckt, daß sie damit notwendig den alten Glau­ben verbunden meint, dann müsse der Mensch auch die Krone der Schöpfung sein. Aber das ist eine ganz vordergründige Verbindung. Es wäre, um die krasse Gegenprobe zu machen, durchaus auch möglich, daß die Entwicklung des Lebens zu einer solchen Spezies, wie der Mensch und seine Vernunft sie darstellen, als Perpetuierung einer Ab­normität, als überkomplizierte Korrektur eines genetischen Fehlver­suchs, als höchst unwahrscheinliche Durchbrechung einer biologi­schen Sackgasse erkannt werden müßten. Darauf deutet vieles am Menschen in seiner biologischen Verlassenheit von allen guten Geistern der Natur hin. (Ebd., S. 408f)
Die Vollzähligkeit der Sterne
Das Hörspiel ist auch hier zu finden.


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