Faustlesen, innewerden.

22 years later

Allgemeiner Aufruf zur Relektüre des FAUST.
Oder Erstlektüre.
Oder Anschauen.
Am Besten im Theater.

Warum?
(Falls es denn einen Grund bedürfe für die Suche nach dem, was auch immer der Mensch sein mag.)
In der Hoffnung, die Phantasie vermag „Disproportion unseres Verstandes zu der Natur der Dinge“ zu überwinden, denn „[w]enn durch die Phantasie nicht Dinge entständen, die für den Verstand ewig problematisch bleiben, so wäre überhaupt zu der Phantasie nicht viel.“
Also viel lieber der „Naturlangsamkeit“ mit Lesen frönen, weil „[m]an weicht der Welt nicht sicherer aus als durch die Kunst, und man verknüpft sich nicht sicherer mit ihr als durch die Kunst.“
(Zitierungen nach Goethe himself.)

Und natürlich in der Hoffnung eine Antwort auf die Frage zu finden, „was die Welt / Im Innersten zusammenhält“:





Das achte Leben (Für Brilka)

von Nino Haratischwili...

... lesen!

Dazu eine heiße Schokolade (*) zubereiten, die „Zäh und dickflüssig, schwarz wie die Nacht vor einem schweren Gewitter“ ist, und diese beim Lesen „in kleinen Portionen, heiß, aber nicht zu heiß, in kleinen Tassen und – im Idealfall – mit Silberlöffeln“ verzehren.
(Obendrein kann es nicht schaden, zugleich Taschentücher, einen Boxsack, die Schulter eines geliebten Menschen oder im besten Fall alles drei parat zu halten.)

(*) Keine Angst vor dem Fluch der heißen Schokolade, denn „Für jeden Fluch gibt es einen Zauberspruch, der ihn unschädlich macht“.


Warum 1279 Seiten viel zu kurz sind / georgische Streifzüge durch den Roman:





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