St. Olavsleden im September... auf mehr als 700 km sind mir irgendwie die Worte abhanden gekommen...
Worte, wie die von Dag Hammarskjöld
Die längste Reise ist die Reise nach innen.
und Ernst Bloch
Ein Mensch nimmt sich mit, wenn er wandert. [...] Schlecht wandern, das heißt, als Mensch dabei unverändert bleiben. Ein solcher eben wechselt nur die Gegend, nicht auch sich selber an und mit ihr.
und ebenso Frank Berzbach.
Am Ende ist die Ziellosigkeit ein Protest gegen den Zeitgeist, [...]
- in überschnellen Zeiten wird es zum Widerstand, einfach loszugehen
Folgenden Brief schrieb ich meiner kleinen Nichte 2018 aus der Ukraine, wenige Tage nach dem Grenzübertritt von Sighetu Marmației (Rumänien) nach Solotwyno über den Fluss Tisa.
Schweden zum Dritten (I & I, II).
480 km unterwegs auf dem Skåneleden SL1 (Kust-kustleden), SL3 (Ås-åsleden) & SL2 (Nord-sydleden).
Wir gehen lieber unter, als uns zu ändern,
Wir sterben lieber in unserer Angst,
Als daß wir uns dem Augenblick stellten
Und von unseren Illusionen ließen.
W.H. Auden - The Age of Anxiety, Collected Poems (1976)
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Weil vor gut 10 Jahren ein Blog für Kletterwege im Elbsandsteingebirge entstehen sollte, jedoch im Jahr 2014 alles ganz anders kam...
... Unterdessen sind im Juli und August 2021 - mit vielen Dank an beide Kletterpartnerinnen - zwei echte Sternchenwege-Klassiker am Vorderen Gansfels in Rathen hinzu gekommen:
Hartmannweg (** II)
Schuellervariante zum Gühnekamin (** V)
Suffizienz (lat. sufficere ‚genügen‘, ‚ausreichen‘)
Nein, Suffizienz bedeutet nicht Verzicht, wie Niko Paech in "All you need is less" schreibt:
Wie kann jemand auf etwas verzichten, was ihm nie zugestanden hat, weil es auf irreversibler Plünderung von Ressourcen beruht? Somit lässt sich Suffizienz auch als Rückgabe einer dreist angeeigneten Beute begreifen.
Oder, mit den Worten von Maja Göpel in "Unsere Welt neu denken":
Ich kann ja nur auf etwas verzichten, das mir nach Lage der Dinge zusteht. [...] So gesehen heißt Verzichten in reichen Ländern [...] eigentlich nicht mehr und nicht weniger, als darauf zu verzichten, den Planeten zu ruinieren, und dafür die Lebensgrundlagen in der Zukunft zu erhalten.
Oder, um es enkeltauglich mit Thich Nhat Hanh zu sagen:
Jedes Mal, wenn ich ein Kind sehe,
denke ich über die Welt nach,
die wir diesem Kind hinterlassen.
Oder Seneca, der es bereits im Jahre 62 auf den Punkt brachte: